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Überdrucken – Eine Farbfläche läuft hinter einer anderen Fläche/Objekt weiter (vergleiche Aussparen).

 

Überfüllung – Der Begriff Trapping hat sich seit geraumer Zeit in der Printmedien-Industrie etabliert. Wenn man von Trapping spricht, meint man damit das Über- beziehungsweise Unterfüllen benachbarter Farbflächen.

 

UCR (englisch Under Color Removal: Unterfarbenreduzierung) – Verfahren zur Reduzierung der Anteile des Farbauftrags von Magenta, Gelb und Cyan an dunklen und neutralen Bildstellen, indem Schwarz die CMY-Farbmengen ersetzt. Bei UCR wird bis zu einem Maximalwert mit den Buntfarben gearbeitet, ab einem bestimmten Wert kommt zur Steigerung der dunklen Bildbereiche nur noch Schwarz hinzu, um den maximal möglichen Farbauftrag nicht zu überschreiten (vergleiche Schwarzaufbau).

 

Umschlagen – Nach erfolgtem Schöndruck kann dieselbe Druckform auf die Rückseite gedruckt werden, sodass man zwei Drucknutzen bekommt. Nach dem Umschlagen kommt der seitliche Anlagepunkt auf die andere Seite, während die vorderen Anlagepunkte sich gegeneinander austauschen. Der Drucker hat lediglich nach dem Umschlagen die Seitenmarke (Ziehmarke) in der Maschine zu wechseln, während die Vordermarken erhalten bleiben.

 

Umstülpen – Im Gegensatz zum Umschlagen erfolgt beim Umstülpen eine Änderung der Vorderanlage. Hier wird die zweite Längskante des Bogens an die Vordermarken der Druckmaschine angelegt. Man erhält praktisch zwei Anlagewinkel.

 

Unbuntaufbau – Verfahren zur Farbmischung bei der Herstellung von Farbsätzen für den Vierfarbendruck, bei dem man sämtliche (gleichen) Anteile der drei Buntfarben Cyan, Magenta und Gelb des CMYK-Farbsystems, die im Idealfall zusammen einen Grauwert ergeben, durch entsprechende Anteile der Farbe Schwarz ersetzt. Dadurch verringert sich der Farbeinsatz deutlich, und neben Kosteneinsparungen wird auch der Druckprozess leichter beherrschbar.

 

Unterschneidung – In der Typographie die Verringerung des Abstands zwischen zwei Buchstaben (Versalie und Gemeine) aus ästhetischen Gründen, so dass sich die von ihnen belegten Quadrate überlappen. Typische Buchstabenpaare dafür sind "To" oder "Va".

 

UV-Farben – Druckfarben, die durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (UV) aushärten. Dazu enthalten diese Farben keine flüchtigen Substanzen, sondern neben Farbpigmenten einzelne Moleküle und kurze Molekülketten, die sich zu Polymeren verketten können, sowie so genannte Fotoinitiatoren. Letztere zerfallen bei Bestrahlung mit UV-Licht und bilden dabei hochreaktive Bruchstücke. Diese Radikale lösen einen Polymerisationsprozess aus, durch den feste, dreidimensionale Netzstrukturen entstehen.

 

UV-Lacke – Lacksysteme auf Basis von ungesättigten Polyestern oder Polyacrylaten oder einer Kombination aus beiden, bei denen ultraviolettes Licht den Trocknungsvorgang auslöst. Das energiereiche Licht bricht chemische Bindungen in den Molekülen des Lackmaterials auf. Dadurch verbinden sie sich zu langen, vielfach verzweigten Ketten, so dass sich das Material verfestigt. Der Trocknungsvorgang dauert nur Sekunden, daher lassen sich UV-Lacke schnell verarbeiten.

Kommentar

Der Affront von Adobe

Mit der Headline „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ versandte Adobe am 16. Februar eine Meldung an Medienvertreter, die es in sich hat und die Druckindustrie inhaltlich herausfordert. Der Softwarekonzern, der wohlgemerkt mit dieser großgeworden ist, schreibt wie folgt:

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