Happy Würzburger: Koenig & Bauer mit 2017 zufrieden

Veröffentlicht am: 27.03.2018

Der Würzburger Konzern hat im Jahr 2017 1,217 Milliarden Euro umgesetzt, was einen Umsatzanstieg von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Koenig & Bauer hat damit die mittelfristig angestrebte organische Umsatzwachstumsrate von rund 4 Prozent gut erreicht und damit den um 25 Millionen Euro weiter rückläufigen Umsatz mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen mehr als kompensieren können.

Mit einem Plus von 10,1 Prozent auf 1,266 Milliarden Euro legte der Auftragseingang im Konzern gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Im vierten Quartal war der Auftragszuwachs mit 29,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders stark. Konzernweit trug insbesondere der Mehrumsatz mit guten Serviceaufträgen zum Gewinnanstieg bei. Neben den Aufwendungen für Portfolioerweiterungen, neue Produkte und IT-Systeme belasteten der Produktions-Dienstleister KBA-Industrial Solutions und die Optimierungsarbeiten im flexiblen Verpackungsdruck das Ergebnis. Ohne die Einmalerträge im Vorjahr legte das EBIT von 62,9 Millionen Euro auf 81,4 Millionen Euro zu. Als Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven für den Konzern ergab sich erneut ein Steuerertrag von 12,7 Millionen Euro aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern. Mit 81,1 Millionen Euro entspricht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2017 einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 4,91 Euro. „Mit der positiven Ertragsentwicklung und dem bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG generierten Bilanzgewinn können wir die von uns angestrebte Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 15 bis 35 Prozent des Konzernergebnisses fortsetzen“, sagt CEO Claus Bolza-Schünemann. Entsprechend werden Vorstand und Aufsichtsrat der am 9. Mai 2018 tagenden Hauptversammlung eine Dividende von 90 Cent je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 18,4 Prozent auf das Konzernergebnis.

Bogenoffset im Plus – Rolle ruckläufig
Das größte, vom Verpackungsdruck dominierte Sheetfed-Segment hat beim Auftragseingang mit maßgeschneiderten Anlagen für den Faltschachtel- und Commercialdruck und einer erweiterten Vertriebs- und Servicepräsenz gegenüber dem Vorjahr um 15,2 Prozent auf 656,2 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz erhöhte sich um 7,3 Prozent auf 660,2 Millionen Euro. Vor allem durch das erwartungsgemäß weiter geschrumpfte Maschinengeschäft mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen lagen Auftragseingang und Umsatz bei Digital & Web unter dem Vorjahreswert. Das Segmentergebnis war durch Optimierungsarbeiten im flexiblen Verpackungsdruck und durch F&E-Aufwendungen belastet, sodass das EBIT mit minus 4,3 Millionen Euro unter dem Vorjahr liegt. „Im flexiblen Verpackungsdruck ist eine Trendwende mit den eingeleiteten Maßnahmen erkennbar, wobei auch weiterhin darauf zu achten sein wird, in diesem attraktiven Markt mit den richtigen Maßnahmen stärker an die Erfolge der Marktführer anzuschließen“, so CFO Mathias Dähn.

Spezialanwendungen wachsen
Höhere Bestellungen im Wertpapier-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck führten zu einem Anstieg des Auftragseingangs um 16,1 Prozent auf 533,7 Millionen Euro. Von 444,3 Millionen Euro im Vorjahr wuchs der Umsatz um 5,3 Prozent auf 467,9 Millionen Euro.
Für den großen und signifikant wachsenden Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappe hat Koenig & Bauer die Bogen-Flexomaschinen CorruFLEX und CorruCUT (mit integrierter Rotationsstanze) entwickelt. Eine CorruCUT wird Anfang 2019 beim Pilotkunden Klingele installiert.

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Kommentar

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